Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 256

1845 - Heidelberg : Winter
256 $. 91. Die Religionskriege in Deutschland. neutral bleiben wollte, so suchte der Kaiser einen Anhalt an England und an den protestantischen Stän- den in Deutschland, und ließ es darum geschehen, daß der schmalkaldische Bund den Herzog Heinrich von B r a u n sch w e i g, der einige schmalkaldische Städte hart be- drängte, aus seinem Lande vertrieb. Bei seinem Wiedererscheinen in Deutschland bestrafte nun zwar der Kaiser den mit Frankreich verbündeten Herzog von Cleve und zwang ihn, die Reformation in seinem Lande wie- der aufzuheben; versprach aber den protestantischen Ständen Deutschlands ein allgemeines freies Concilium und Rechts- gleichheit vor dem Reichskanlmergericht, und erhielt so ihre Hülfe zum Zuge gegen Frankreich, auf welchem er nun den König Franz durch eine rasche Wendung gegen Paris da- hin brachte, daß derselbe 1544 den Frieden von Crespy eingieng, worin Franz auf Italien, Karl auf Burgund verzichtete. 3. Die Religionskriege in Deutschland. $• 91. Obgleich nun wegen dieses glücklichen Ausgangs der Kai- ser mit Nachdruck in Deutschland hätte auftreten können, zu- mal die Mitglieder des schmalkaldischen Bundes unter sich uneinig waren, so fuhr der Kaiser dennoch fort, die Prote- stanten schonend zu behandeln, weil erhoffte, sie würden sich jetzt dem Concilium fügen, das aufseinen Betrieb Papst Paul Iii ausschrieb, so daß nun wirklich 1845 das Concilium zu Trident (oder Trient) seinen A n- fang nahm. Allein die protestantischen Stände Deutschlands sahen die- ses Concilium, weil es ihnen nicht angekündigt wurde und es auch anfangs nur mit ausländischen Theologen besetzt war, für kein freies an und verlangten ein Concilium deut- s ch e r Nation.

2. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 270

1845 - Heidelberg : Winter
270 H. 93. Die Reformation in England. von diesen zum Tode verurtheilt, worauf das Parlament einstimmig auf ihre Hinrichtung drang. Dazu konnte sich Elisabeth nicht sogleich entschließen, Un- terzeichnete jedoch vorläufig eine Vollmacht zur Vollstreckung des Urtheils. Indeß sah man den Kampf zwischen ihrem Ge- wissen und ihren geheimen Wünschen. Diesen zu beenden, schickten ihre Räthe jene Vollmacht ohne ihr Vorwissen an die Richter, die sogleich der Gefangenen das Todesurtheil ver- kündeten. Mit Fassung und Ergebung bot die unglückliche Marie am 16. Februar 1587 ihr Haupt dem Beile dar, nach- dem sie eine zwanzigjährige Gefangenschaft erduldet hatte. Run aber brach noch in demselben Jahre 1388 der lang gedrohte Krieg Englands mit Spanien aus, dessen Beherrscher Philipp Ii in Elisabeth eine Hauptstütze des Protestantismus sah, und deß- - halb seit Jahren ihren Feinden allen möglichen Beistand ge- leistet hatte. Elisabeth hatte daher die Niederländer in einem Aufstande wider Philipps Tyrannei unterstützt und durch ihren Admiral Franz Drake (denselben, der 1577—1580 die Welt umsegelt hatte und die Kartoffeln nach Europa brachte) die spanische Flotte in Cadir zerstören lassen. Da rüstete Philipp, im Bunde mit dem Papste, die sogenannte unüberwindliche Flotte oder Armada aus, welche aus 150 Schiffen mit 8000 Matrosen und 20,000 Soldaten bestehend, im Mai 1558 von Lissabon auslief, um in Ver- bindung mit der niederländischen Flotte England zu erobern. Aber Seestürme gleich im Anfänge, dann einzelne geschickte Angriffe der Engländer besonders mit Brandern, und zuletzt wieder furchtbare Stürme auf dem Rückzüge machten die stolze Unternehmung zu nichte. Dieser Schlag setzte dem Anwachsen der spanischen Macht eine Gränze; England dagegen hat der umsich- tigen und kräftigen Regierung Elisabeths den hohen Auf- schwung zu danken, den es seitdem als See- und H a n- delsmacht nahm. Schon hatten die Engländer unter dieser

3. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 326

1845 - Heidelberg : Winter
326 §. 109. Die französischen Revolutionskriege. Stand und warf in den Jahren 1795 und 1796 durch seinen Erzherzogkarl jedesmal zwei in Süddeutschland ein- dringende französische Heere über den Rhein zurück. Die Freiheitskriege Nordamerikas und Frankreichs hatten auch in Polen Anklang gefunden. Sein Versuch, sich dem drückenden russischen Einflüsse durch eine neue Verfassung, die es sich 1791 gab, zu entziehen, und das in Polen sich ver- breitende Jakobinerwesen hatten 1793 Preußen und Rußland die Veranlassung zur zw eiten Theilung Polens ge- geben. Die Erbitterung darüber, so wie die fortwährende Besetzung Warschaus durch die Russen, brachte schon im folgenden Jahre die Polen unter Kosziusko zum allgemeinen Aufstand; aber Preußens, Rußlands und Österreichs Heere dämpften ihn bald, und nach der Be- siegung und Gefangenschaft des heldenmüthigen Kosziusko, der Erstürmung Praga's und der Kapitulation Warschaus erfolgte 1793 die dritte und letzte Theilung Polens und mit ihr der Verlust seiner politischen Selbststän- digkeit.— An dem so tapfern Volke der Polen ist übrigens zu sehen, wie die beständige, oft bis zur Anarchie gehende Verwirrung der Negierungsgewalten, die wechselseitige An- feindung der Parteien, die Unterdrückung des Bürger - und Bauernstandes, die Vernachlässigung alles Rechts, aller Wissenschaft, aller Kunst, aller Industrie, verbunden mit dem steten Trieb, die Nachbarn zu beunruhigen, sich mit dem vollkommenen Sturz des Staates rächt.— Während die Franzosen in Deutschland gegen Österreich nichts ausrichteten, führte 1796 in Italien der französische Obergeneral Napoleon Bonaparte (geb. 1768 zu Ajaccio aufcorsica) die Franzosen von Sieg zu Sieg. Sar- dinien, Neapel und der Papst mußten mit schweren Opfern den Frieden erkaufen, die alte Republik Venedig sich vernichten lassen und Österreich 1797 im Frieden zu Campoformio Belgien und die Lom-

4. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 328

1845 - Heidelberg : Winter
325 §. Ho. Napoleons Weltherrschaft. Diesem Frieden folgte auch bald der Friede mit Neapel, Portugal und Rußland und gegen die Räumung Ägyptens der Friede mit der Pforte, so wie sogar mit England, — das aber einige Zeit darauf den Krieg wieder begann. 4. Napoleon-s Weltherrschaft. . §. 110. Jwtt Kraft und Klugheit regierend stellte Bonaparte als erster Cónsul durch ein Concordat mit dem Papste Pius Vii 1801 die römischeklrche Ln Frankreich wieder her, ließ sich zum Präsidenten der italiänischen (vorher cisalpinischen) Republik ernennen, und sich zu- letzt (nach der Unterdrückung eines Versuchs der Wiederher- stellung der bourbonischen Herrschaft) 1804 unter dem Namen Napoleon zum erblichen Kaiser der Franzosen erklären und vom gedachten Papste salben. — Der Verwandlung der französischen Re- publik in ein Kaiserthum folgte im nächsten Jahre darauf die Verwandlung der italiänischen Republik in das König- reich Italien und die Vereinigung der ligurischen Repu- blik mit Frankreich. Da der Papst sich nicht zum Werkzeug des kaiserlichen Willens hatte hergeben wollen, ließ ihn Napoleon von Nom nach Frankreich abführen, wo Pius allmählig den Bestürmungen nachgab und zuletzt (im Con- cordare von 1813) einwilligte, sich dem französischen Reiche zu unterwerfen. Gegen diese Ausdehnung Frankreichs stiftete England 1803 die dritte C o a l i t i o n. Aber Napoleon, mit Bayern, Baden und Württemberg verbündet, drang rasch in Deutsch- land ein und nöthigte durch die Besetzung Wiens und durch die S ch-l a ch t b e i A u st e r l i tz Österreich zum Frieden und zur Abtretung bedeutender Ländertheile, so wie zur An- erkennung der von Bayern und Württemberg angenommenen Königswürde.

5. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 330

1845 - Heidelberg : Winter
330 h. 110. Napoleons Weltherrschaft. Erhebung des französischen Marschalls Bernadotte (Karl Johann) auf den schwedischen Thron zu bemerken. Hierauf siürzte Napoleon nicht nur das Haus B rag an za in Portugal, dessen Regent nach Brasilien floh und dort seinen Hof aufschlug, sondern auch die Bourbonen in Spanien, und gab letzteres seinem Bruder Joseph, der dafür Neapel an Mürat abtreten mußte. Deßhalb er- folgte ein allgemeiner Auf st and der Halbinsel: Napoleon mußte Portugal den Engländern und nach einigen Siegen über die Spanier den Kampf seinem Bruder über- lassen, um in Deutschland einem Angriffe Österreich s zu begegnen, das ihm 1809 den Krieg erklärte. Noch in demselben Jahre aber entschied er, obgleich von Erzherzog Karl bei Aspern geschlagen, auch diesen Krieg durch den Sieg bei Wagram, und im Frieden von Wien mußte Österreich aufs Neue einen großen Theil seiner Besitzungen abtreten. Die hierauf erfolgte Vermählung Napoleons mit Marie Louise, der Tochter des Kaisers von Österreich, die ihm 1811 einen Sohn gebar, den er in der Wiege zum König . von Rom ernannte, so wie die zwischen 1808 und 1810 von ihm bewirkte Verschmelzung Etruriens, Hollands, des nördlichen Westfalens, Oldenburgs und der Hansastädte mit Frankreich und die mittelbare Abhängigkeit der meisten Staaten Europas von ihm — bezeichnet den Gipfel von Napoleons Macht, von dem ihn herabzubringen Niemanden aufbehalten war, als seiner eigenen Herrschsucht.

6. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 332

1845 - Heidelberg : Winter
332 §. 111. Wiederherstellung der europäischen Dtaatenverhältriisse. Unterdessen waren auch in Spanien die französischen Heere von den mit den Spaniern verbündeten Engländern allmählig besiegt und vertrieben worden, und bereits stand Wellington nach seinem Siege bei Vittoria in Frankreichs Gränzen, als auch die Heere der Verbündeten 1814 unter Blücher über den Rhein in Frankreich ein- drangen. Ihrem siegreichen Einzuge in Paris folgte die Absetzung Napoleon's, die Verweisung desselben nach Elba, die Wiedereinsetzung der Bourbonen und die Zurückführung Frankreichs auf die Grän- zen von 1792. Desgleichen wurde von den Verbündeten auch dem Papste, der bereits das französische Concordat widerrufen und Frankreich verlassen hatte, der Kirchen- staat wieder zurückgegeben. Während aber hierauf die Monarchen in Wien Europa's Angelegenheiten zu ordnen beschäftigt waren, verließ Napo- leon heimlich Elba und trat Plötzlich wieder in Frankreich auf, wo das ihm mit Begeisterung zufallende Heer ihm die schnelle Wiederherstellung des Kaiserthums möglich machte. Doch von den europäischen Mächten in die Acht erklärt, er- lag er n a ch hundert Tagen den wieder über den Rhein rückenden Heeren der Verbündeten 1818 in der Schlacht bei Waterloo so gänzlich, daß er allen seinen Ansprüchen auf Frankreich entsagen und — da er, an der Flucht nach Amerika von den Engländern ver- hindert, Englands Schutz suchte —als Europa's Gefangener auf St. Helena mitten im atlantischen Ocean nach sechs- jähriger Seelenpein sein Leben verhauchen mußte. Durch den zweiten Pariser Frieden wurde Frank- reich auf die Gränzen von 1790 beschränkt und das Königthum der Bourbonen (unter Ludwig Xviii) wieder hergestellt: durch die Wiener Congregarte aber wurde Österreich durch Jllyrien, Dalmatien, die Lombardei, Tyrol und Salzburg, — Preußen durch die Provinzen Nieder- rhein, Westphalcn, Sachsen und Posen, —Hannover (das zum Königreich erhoben wurde), Bayern, die beiden

7. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 287

1845 - Heidelberg : Winter
H. 97. Der dreißigjährige Krieg. 287 Hessen, Württemberg und Baden, die zu den Schweden hielten) auch beitraten. Alles schien sich nun zur längstersehnten Ruhe anzulassen, als plötzlich Frankreich, das von Anfang an bis hieher die Schweden nur heimlich begünstigt hatte, sich jetzt offen mit den Schweden verbündete, fortwährend in der Absicht, um Habsburgs Macht, die sich durch den Prager Frieden wieder zu befestigen schien, zu verrin- gern und deutsche Länder am Rhein an sich zu reißen. Dadurch verwandelte sich der Religionskrieg voll- ends in einen politischen Partei- und Bürgerkrieg, und selbst bei den meisten der deutschen Stände handelte es sich nicht mehr um Beschränkung oder Vertheidigung der Gewissens- freiheit, sondern um möglichst ausgedehnte Unabhängigkeit vom Kaiser. Während die Schweden im nördlichen Deutschland das österreichisch-sächsische Heer beschäftigten, besetzten die Fran- zosen das Elsaß und unterstützten den Herzog Bernhard von Weimar bei seinem siegreichen Vordringen gegen das ligistische Heer am Rhein, mit dem Versprechen, ihm das Elsaß und den Breisgau als ein Fürstenthum zu geben. Als er aber die von ihm eroberte Festung Breisach an sie heraus zu geben sich weigerte, indem er sie als einstwei- liges Unterpfand behalten wollte, so starb er ganz plötzlich und die Franzosen nahmen auf der Stelle das Elsaß und den Breisgau in ei- genen Besitz. Viele Jahre noch dauerte der verheerende Krieg, wäh- rend welcher Zeit das unglückliche Deutschland nach allen Rich- tungen von brandschatzenden und plündernden Heeren auf das entsetzlichste verwüstet wurde; bis zuletzt, des langen Elends müde, die streitenden Parteien zu Friedensunter- handlungen in Osnabrück und M ü n st e r zusammentraten, aber erst nach einer fünfjährigen, vorzüglich durch die nichtswürdige Staatskunst Frankreichs bewirkten Hinhaltung 1648 d. 24. Oct. der westphälische Friede zu Stande kam.

8. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 327

1845 - Heidelberg : Winter
§. 109. Die französischen Revolutionskriege. 327 bardei gegen einen Theil des venetianischen Gebiets abtreten und die neugeschaffene ligurische und cisalpinische Republik anerkennen. Hierauf verlangte Frankreich die Abtretung des linken Rheinufers, verwandelte nach Gefangennehmung des Papstes Pius Vi, den Kirchenstaat in eine römische Re- publik, die Schweiz in eine helvetische, und sandte 1798 den General Bonaparte nach Ägypten, um sich dort für die an England verlorenen Colonieen zu entschädigen. Durch die Erstürmung Alerandria's und den Sieg bei den Pyramiden über die Mameluken fiel fast ganz Ägypten in die Hände der Franzofen, und nur ihre Unternehmung auf Syrien mißlang. Unterdessen schloßen England, Österreich, Rußland und andere Mächte 1798 die zweite Coalition und erneuerten den Krieg. Schon hatte der Erzherzog Karl die Franzosen über den Rhein zurückgedrängt, und der russische General Suwarow ihnen ganz Italien genommen: als Bonaparte plötzlich aus Ägyp- ten nach Frankreich zurückkehrte, die Directorialregierung stürzte und, als Meister und Erbe der Revolution, 1799 die Consularregierung (mit drei Consuln, dem Tri- bunate, dem gesetzgebenden Körper und dem Erhaltungssenate) errichtete. Hierauf schickte er ein Heer unter Moreau nach Deutschland, und während dieser siegreich bis Wien vor- dringt, geht er selbst über die Alpen, erobert Italien wieder und zwingt 1891 tm Frieden zu Lüneville die Abtretung des linken Rheinufers, die Entschädigung der rheinischen Fürsten auf Kosten des übrigen Deutschlands (namentlich der geistlichen Reichsstände und der Reichsstädte), die Anerkennung der bisher geschaffenen Republiken und die Umbildung Tos- cana's in das Königreich Etrurien.

9. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 329

1845 - Heidelberg : Winter
§. 110. Napoleons Weltherrschaft. 329 Hierauf entsetzte er die Bourbonen in Neapel und gab es seinem Bruder Joseph, verwandelte die batavische Re- publik in das K ö n i g r e i ch Holland für seinen Bruder Ludwig, und machte seinen Stiefsohn Eugen Beau- harn ois zum Vicekönig von Italien. Und um Deutschland allmählig zu unterjochen, ersann er 1806 bte «Stiftung des Rhe inbundes (von 16 deutschen Fürsten) unter seinem Protectorate, und bewirkte dadurch die gleichzeitige Auflösung des fafi tausendjähri- gen römisch-deutschen Reiches. Die Kriegserklärung Preußens, das von Napoleon schmäh- lich verletzt worden, gab ihm hierauf Gelegenheit zur weitern Verfolgung seiner Weltherrscherplane. Die für Preußen so unglückliche Schlacht bei Jena (1806) führte zur Be- setzung Berlins, und die Schlacht bei Friedland (1807) zum Frieden von Tilsit, in welchem Fried- rich Wilhelm Iii sein halbes Königreich verlor. Andere Ergebnisse dieses preußischen Krieges waren die Bildung des Königreichs Westphalen aus hessischen, braunschweigischen, hannövrischen und preußischen Länder- theilen für seinen Bruder Hieronymus, der Beitritt S a ch se n s zum Rheinbunde und seine Erhebung zu einem Königreiche, so wie die Bildung eines Herzogthums Warschau für Sachsen. Da während dieses Krieges England durch Nelson's Seesieg bei Trafalgar die französische und spanische Seemacht vernichtet hatte, so schloß Napoleon die Eng- länder mit ihrem Handel vom Festlande aus und zwang fast alle europäische Staaten, diesem sogenannten Continentalsystem beizutreten, wogegen England sich durch Beschießung Kopenhagens der dänischen Flotte bemäch- tigte. Im weitern Verlaufe des allgemeinen Krieges ist auch der Verlust von Schwedisch-Finnland an Rußland, die Entthro- nung des schwedischen Königs Gustav Iv Wasa, und die x

10. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 331

1845 - Heidelberg : Winter
ß. 111. Wiederherstellung der europäischen Staatenverhältnisse. 331 5, Wiederstellung der europäischen Staaten- verhältniffe. §. 111. Von der Herrschsucht angereizt, gedacht' er im Jahre 1812, nun auch Rußlands Meister zu werden, dessen Be- herrscher Alexander sich von dem Continentalsystem los- gesagt und die Räumung Preußens von ihm verlangt hatte. Alle ihm unmittelbar und mittelbar pflichtigen Länder des Festlands (mit Ausnahme Schwedens) mußten ihm Zu- zug leisten, und so brach er mit weit über einer halben Million von Kriegern in das russische Reich ein, drang durch die blutige Schlacht an der Moskwa bis in das Herz desselben vor, und schien durch die Besetzung Mos- kau ' s schon Herr des Czaarenreichs zu seyn. Da wandt' sich's — : der Brand von Moskau, das die Russen selber anzündeten, zwang Napoleon zum verderblichen Rück- zug , auf welchem Hunger, Frost und Feindesschwert sein ganzes Heer vernichteten. Denn ein preußisches Corps hatte sich bereits zu dem Feinde geschlagen; Friedrich Wilhelm in rief nun sein Volk auf, und das Jahr Achtzehnhundert und dreizehn sah die begeisterte Erhebung und end- liche Befreiung Deutschlands. Anfangs zwar, von einem neuen Heere aus Frankreich unterstützt, erzwang Napoleon einen Waffenstillstand mit den Verbündeten; aber nach Ablauf desselben führte der Beitritt Schwedens und Österreichs, so wie bald darauf Bayern's, 1813 d. 16. bis 18. Okt. die Schlacht bei Leipzig herbei, welche Frankreich's Herrschaft über Deutsch- land mit Einem Male vernichtete. Die Flucht Napoleons über den Rhein, die Auflösung des Rheinbundes, die Rückkehr der vertriebenen Fürsten in ihre Länder und die Befreiung Hollands waren die nächsten Folgen jener denk- würdigen Völkerschlacht.
   bis 10 von 11 weiter»  »»
11 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 11 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 1
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 1
26 0
27 0
28 1
29 0
30 0
31 3
32 0
33 0
34 11
35 2
36 0
37 2
38 0
39 0
40 0
41 0
42 1
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 3
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 2
16 1
17 3
18 0
19 0
20 2
21 0
22 0
23 1
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 4
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 1
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 1
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 1
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 1
71 0
72 0
73 0
74 8
75 0
76 0
77 0
78 1
79 0
80 1
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 1
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 1
93 0
94 0
95 0
96 5
97 0
98 4
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 3
3 1
4 5
5 4
6 1
7 3
8 3
9 11
10 7
11 1
12 4
13 0
14 0
15 16
16 20
17 0
18 2
19 26
20 6
21 1
22 16
23 2
24 6
25 0
26 6
27 12
28 0
29 4
30 9
31 14
32 1
33 39
34 2
35 0
36 0
37 11
38 0
39 4
40 29
41 0
42 0
43 4
44 4
45 3
46 4
47 1
48 8
49 11
50 2
51 1
52 1
53 2
54 17
55 11
56 4
57 4
58 12
59 18
60 0
61 0
62 9
63 4
64 6
65 0
66 0
67 0
68 3
69 1
70 0
71 4
72 0
73 8
74 7
75 6
76 4
77 9
78 0
79 9
80 9
81 22
82 0
83 0
84 0
85 19
86 0
87 3
88 12
89 2
90 0
91 11
92 1
93 1
94 0
95 0
96 1
97 1
98 6
99 2
100 28
101 0
102 1
103 20
104 3
105 1
106 1
107 2
108 5
109 1
110 2
111 1
112 1
113 0
114 0
115 7
116 5
117 1
118 5
119 1
120 6
121 2
122 2
123 0
124 5
125 1
126 6
127 36
128 6
129 0
130 0
131 11
132 4
133 0
134 9
135 0
136 40
137 0
138 1
139 1
140 3
141 0
142 1
143 0
144 3
145 10
146 11
147 2
148 32
149 0
150 7
151 4
152 5
153 2
154 2
155 6
156 4
157 1
158 10
159 5
160 0
161 5
162 8
163 10
164 2
165 10
166 13
167 5
168 0
169 0
170 2
171 6
172 3
173 12
174 3
175 43
176 20
177 66
178 1
179 33
180 0
181 9
182 24
183 18
184 4
185 2
186 6
187 25
188 1
189 42
190 2
191 13
192 7
193 2
194 10
195 1
196 0
197 5
198 4
199 1